Hinweise zur Wald- und Wiesenbrandgefahr
Wegen der anhaltenden Trockenheit bei höheren Temperaturen steigt in den Sommermonaten die Gefahr von Waldbränden. Zur Warnung veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst von März bis Oktober je Tag und Ort einen sogenannten Waldbrandgefahrenindex mit fünf Gefährdungsstufen. Die niedrigste Stufe 1 bedeutet eine „sehr geringe Gefahr“. Bei der höchsten Stufe 5 ist eine „sehr hohe Waldbrandgefahr“ erreicht. Hier wird in kritischen Gebieten sogar das Betreten des Waldes verboten.
Meteorologische Daten, die regional vorhandenen Bodenverhältnisse, der Vegetationsstand und die Waldart stellen die Berechnungsgrundlagen für die Waldbrandstufen dar. Aufgrund der extremen Hitze und der andauernden Trockenheit spitzt sich die Lage ab Stufe 4 („hohe Gefahr“) extrem zu.
Wie können Wald- und Wiesenbrände vermieden werden?
Die Entstehung von Wald- und Wiesenbränden zu vermeiden ist deshalb nun oberstes Ziel. Die Feuerwehr weist daher auf folgendes hin:
- In den Wäldern und auf den Wiesen besteht absolutes Rauchverbot: Zigarettenglut und Rauchzeugreste können verheerende Folgen haben.
- Auch bei Fahrten mit der Bahn oder dem Auto durch Wald-, Wiesen- und Böschungsgebiete dürfen keine Rauchzeugreste aus dem Fenster geworfen werden.
In einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als einhundert Metern davon dürfen grundsätzlich nicht:
- offenes Licht angezündet oder verwendet werden,
- brennende oder glimmende Sachen weggeworfen oder unvorsichtig gehandhabt werden,
- Grill- oder Lagerfeuer entzündet werden. Das Grillen in eigenen Grill´s (z.B. Einmalgrill) oder "wilden" Grillstellen ist verboten.
Weiter zu beachten:
- Grill- oder Feuerstellen außerhalb dieses Bereiches sind ordnungsgemäß zu beaufsichtigen und gegebenenfalls zu löschen, insbesondere wenn vom Funkenflug eine Gefahr ausgeht.
- Flaschen oder Glasscherben dürfen nicht im Wald oder auf Wiesen zurückgelassen werden. Durch den Brennglaseffekt kann es auch hier zur Brandentstehung kommen.
- Mit Kraftfahrzeugen soll nicht auf Waldwegen oder auf Grasflächen gefahren werden. Vom heißen Auspuff bzw. dem Katalysator geht eine erhebliche Brandgefahr aus. Aus diesem Grund die Fahrzeuge nicht auf Wiesen oder Stoppelfelder abstellen.
Was macht die Feuerwehr?
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Entstehungsbrand kommen, ist die Feuerwehr Gärtringen darauf vorbereitet. Ziel der Einsatzplanung ist es, den Einsatzort in möglichst kurzer Zeit mit schlagkräftigen Ersteinheiten zu erreichen um eine Brandausweitung zu verhindern. So rücken zu gemeldeten Waldbränden innerhalb weniger Minute nach dem Alarmeingang 2-4 Löschgruppenfahrzeuge mit Wassertank und 1-2 Erkundungsfahrzeuge aus. Eine Wasserversorgung vom nächstgelegenen Wasserbehälter oder Hydranten wird entsprechend vorbereitet. Bei Bedarf werden umgehend weitere Tanklöschfahrzeuge der umliegenden Feuerwehren nachalarmiert. Je nach Lagebild oder Brandentwicklung können natürlich auch noch zusätzliche Kräfte aus dem Landkreis eingesetzt werden. Bei einem Waldbrand wird die Feuerwehr durch das örtliche Forstamt unterstützt.
Hilfe aus der Luft
Bei Waldbränden ist die Unterstützung der bodengebundenen Einheiten aus der Luft besonders wichtig. Die Luftbeobachtung der Polizei sowie die Drohne des Landkreis Böblingen spielen für die Brandentdeckung, Lageerkundung und Lotsung von Einheiten eine entscheidende Rolle.
Wichtiges zum Schluss: Der Notruf
Wird ein Brand entdeckt, sofort die Feuerwehr über Notruf 112 rufen – denn es zählt jede Minute. Scheuen Sie sich nicht davon Gebrauch zu machen. Geben Sie eine möglichst genaue Beschreibung über Ort und Größe des Feuers an und halten Sie sich bitte an der Zufahrt als Lotse bereit.
Wir wünschen Ihnen ruhige, erholsame und brandfreie Sommertage in unserem wunderschönen Naherholungsgebiet Wald!