Rauchwarnmelder: Gemeinde Gärtringen

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Rauchmelder können Leben retten

Jeden Monat verunglücken ca. 50 Menschen bei Bränden, die meisten davon leider tödlich in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.

Die jährlichen Folgen in Deutschland: ca. 600 Brandtote, ca. 6.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro Brandschäden im Privatbereich. In folgenden neun Bundesländern ist aus diesem Grund die Installation von Rauchmeldern im privaten Bereich deswegen bereits gesetzlich vorgeschrieben: Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. In allen anderen Bundesländern liegt die Verantwortung noch einzig und allein bei dem Bürger, sprich er muss sein Glück selber in die Hand nehmen und Rauchmelder auf freiwilliger Basis beschaffen und installieren.

Qualitätskriterien

Kaufen Sie nur Rauchmelder, die mit CE-Kennzeichen und der Angabe EN 14604 versehen sind. Diese Kennzeichnung trifft keine qualitative Aussage, sondern besagt nur, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf. Wenn Sie zusätzlich sicher sein wollen, dass der Rauchmelder ständigen Qualitätskontrollen durch dritte unterliegt, sollten Sie auf das VdS-Prüfzeichen achten.

Langlebigkeit

Um den jährlichen Batterieaustausch zu vermeiden, wird empfohlen Rauchmelder, die über eine Batterie mit einer Lebensdauer von 10 Jahren verfügen, zu beschaffen.

Montage

Mindestausstattung und in bislang 9 Bundesländer sogar Pflicht ist die Installation von Rauchmeldern in Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Fluren. Empfehlenswert ist die Überwachung jedes Raumes mit einem Rauchmelder, auch in Keller, Treppenhaus und Dachboden.

Wartung

Der Rauchmelder ist entsprechend der Bedienungsanleitung, jedoch mindestens einmal jährlich, einer (Batterie)Funktionsprüfung zu unterziehen. Machen Sie Freitag, den 13. März zum Batterie-Testtag.

Brände und deren Ursachen

Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung nicht nur Fahrlässigkeit. Sehr oft lösen auch technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder, zur Katastrophe führen. Vor allem nachts werden Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, wenn alle schlafen, denn im Schlaf riecht der Mensch nichts. Gefährlich und tödlich ist bei einem Brand nicht das Feuer, sondern der Rauch.

Dieser war vermutlich auch für einen 19-jährigen Leonberger die tödliche Gefahr. Kreiszeitung Böblingen vom 18.03.09: Am Dienstagnachmittag wurde ein 19-Jähriger von Bekannten tot in seiner Wohnung in Leonberg gefunden. In der Wohnung waren Spuren eines Brandes vorhanden. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei Leonberg ist in der Küche ein Brand ausgebrochen der von alleine wieder verlöschte. Bei dem Brand verstarb der 19-Jährige. Ein Rauchmelder hätte ihm vermutlich das Leben gerettet. Dafür gibt es erfreulicherweise positive Erlebnisse auch unserer näheren Umgebung.

Gärtringen:
Tagsüber Küchenbrand, die Bewohner die sich Garten befanden wurden durch das laute Hupen des Rauchmelders gewarnt, konnten die rechtzeitig die Feuerwehr rufen und den Brand größtenteils selber löschen.

Ehningen:
Küchenbrand in einem Wohnhaus in offener Bauweise. Die Bewohnerin war und ein anwesender Handwerker im Keller wurden durch den Rauchmelder gewarnt. Er konnte den Brand schnell löschen. Die Feuerwehr musste nur noch Nachlöscharbeiten durch führen.

Darmsheim:
Die Bewohner eines Einfamilienhauses wurden mitten in der Nacht durch lautes Hupen der Rauchmelder geweckt. Sie konnten ohne Schaden das Haus verlassen und die Feuerwehr alarmieren. Diese löschte dann den Wäschetrocknerbrand im Keller. Diese Beispiele sollen zeigen wie wichtig und hilfreich Rauchmelder sind!

Vom Hobbykeller bis in den Dachboden finden sich in jedem Haushalt unzählige potenzielle Brandquellen. Besonders gefährlich sind Schwelbrände, die lange Zeit unentdeckt giftigen Brandrauch produzieren und so zur tödlichen Gefahr werden. Fast jeder vierte Brand in Privathaushalten entsteht durch elektrische Geräte. Besondere Gefahren gehen dabei von Heizgeräten, Heizkissen (-decken), Bügeleisen, Toaster, Kühlschränken, Wäschetrocknern und Fernsehgeräten aus. Überlastung von Steckdosen durch Mehrfachstecker, schadhafte elektrische Leitungen, falsche Verwendung und Überhitzung der Elektrogeräte sind hier die häufigsten Uraschen. Aber auch Kamine, Öfen und Heizstrahler sind Brandquellen. Hier wird oft die große Aufheizung der direkten Umgebung unterschätzt.

In der Küche können Brände durch eine vergessenen, eingeschalteten Herdplatte oder Backofen, durch überhitztes Fett (defekte Friteuse), andere Elektrogeräte oder eine fettverschmutzte Dunstabzugshaube sein.

Auch an Weihnachten, Silvester oder anderen Feiern besteht eine erhöhte Brandgefahr. Trockene Adventskränze, Weihnachtsbäume und sonstiges Dekorationsmaterial können sich leicht und schlagartig entzünden. Verirrte Silvesterraketen können leicht brennbares Material auf einem Balkon oder einer Terrasse entzünden. Benzin, Öl, Lösungsmittel, Farben, Lacke und andere brennbare Flüssigkeiten stellen in Keller und Garagen eine erhöhte Brandgefahr dar.

Unachtsamkeiten wie „mit der Zigarette einschlafen", nicht ausgekühlte und vollständig erloschene Asche von Kaminen oder Zigarettenkippen in Mülleimer sind eine häufige Brandursache. Kinder und Jugendliche verursachen pro Tag über 20 Brände in Deutschland! Als Erwachsene sollten Sie deswegen Kinder spielerisch auf die Brandgefahren und auf das richtige Verhalten im Brandfall hinweisen.

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